Museum Nienetwil

 

Das Kunst-, Kultur- und Wissenschaftsprojekt Nienetwil widmet sich der Frage, wie wir alle in Zukunft leben wollen und können, und beantwortet diese mit der Utopie der Gesellschaft von Nienetwil.

Um diese konkret im Heute und im Morgen zu verorten, wurde zunächst ein neues Gestern erdacht: Von archäologischen Fundstücken, philosophischen und soziologischen Thesen zur Nienetwiler Gesellschaft über eine eigene Sprache mit Schrift, Zahlen und einem Zählsystem, ja von einem ganzen Volk bis zu Biografien von Personen (darunter eine von mehreren Hundert Seiten Umfang), wurde alles erfunden, um diese Gesellschaft wahr werden zu lassen. So wahr jedenfalls wie die Geschichte der Menschheit, die wir als «wahr» kennen, die genauso designt und erfunden ist und die immer wieder angepasst wurde und wird. Wilhelm Tell zum Beispiel ist heute so real wie John F. Kennedy – den einen hat es nie gegeben, den anderen hat es nie so gegeben, wie er in der Erinnerung der Menschen tradiert wird. Was ist also falsch daran, eine ganz neue Gesellschaft zu erfinden, wenn wir dadurch die Möglichkeit bekommen, in einer besseren Zukunft Fuss zu fassen?

 

DIE RÄUME

Wer im Museum Nienetwil verstaubte Vitrinen erwartet, wird enttäuscht werden, denn so eine Art Museum ist das nicht. Vielmehr empfängt einen ein begehbares Kunstobjekt.

CHAMBRE BLEUE  Das von der Stansstader Künstlerin Elionora Amstutz zusammen mit Simon Meyer konzipierte und gestaltete Museum Nienetwil zeigt sich als ein dunkelblauer Raum, der Assoziationen von einem Traum, der Tiefsee oder einer unterirdischen Grotte hervorruft. Nur schemenhaft sind Dutzende Objekte zu erkennen, die, ebenfalls in Blau gehalten, die Wände bedecken.

Kleine Taschenlampen erlauben den Besuchenden, die einzelnen Objekte selbst zu erkunden. Das schwache Licht gibt jedoch nur den Blick auf wenige Gebilde auf einmal frei, der Raum als solches bleibt im Dunkeln. Zivilisationsmüll ist es, den man entdeckt, jedoch auf eine ganz und gar eindrückliche Art – als beginge man in einer Mondnacht eine archäologische Grabung im Jahr 3000.

In einzelnen kleinen Nischen verstecken sich die Artefakte der Nienetwiler Kultur, lassen einen Beispiele der Nienetwiler Sprache Alaju hören oder zeigen Videosequenzen.

CHAMBRE BLANCHE  Durch einen niedrigen Durchgang erreicht man den zweiten Raum, das wissenschaftliche Labor/Büro des Museums. Die Kunst-Ausstellungen im zweiten Raum wechseln jährlich.

27. 10. 2023 bis 30. 6. 2024: INNINOO

 


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